Flugzeug gegen Sendemast von
Thomas Sävert
Absturz1 Flugzeug trifft Sendemast:
Genau zwischen den beiden Betonplattformen des 140 Meter hohen Sendemastes auf dem Hoherodskopf (764 m über NN - 9,22798 Ost - 50,51213 Nord) im Vogelsberg (Hessen) prallte eine Piper P 28 am 7.7.2001 auf dem Flug von Göppingen nach Lüdenscheid. Beide Insassen starben sofort.

Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Hartung zur Verfügung gestellt.
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Eine solche Maschine vom Typ Piper prallte gegen den Sendemast. Absturz8
Wetterausituation auf dem Hoherodskopf (Webcam-Dokument) wenige Minuten vor Aufprall der Maschine
Ein tragischer Unfall ereignete sich am Samstagmorgen auf dem Hoherodskopf. Eine einmotorige viersitzige PIPER vom Typ P 28 war dort gegen den 140 Meter hohen Sendemast der Telekom geprallt. Der Pilot und eine zweite Person - vermutlich sein Sohn - erlitten dabei tödliche Verletzungen. Der Pilot war nach bisherigen Ermittlungen morgens kurz nach sieben vom Flugplatz in Donzdorf im Kreis Göppingen (Baden-Württemberg) Richtung Lüdenscheid gestartet. Zum Unglückszeitpunkt - gegen acht Uhr - lag über der Spitze des Hoherodskopfes eine dichte "Staubewölkung" mit einer Sichtweite gleich "Null". Unter "Staubewölkung" ist eine dichte, tiefhängende Wolkendecke zu verstehen, die an der Bergspitze festsitzt. Bei der Polizeistation Lauterbach war um 8.25 Uhr der erste Notruf eines Urlaubers eingegangen, der von dem Unglück berichtet hatte. In der Folge meldeten sich mehrere Anrufer mit gleichem Sachverhalt bei der Polizei. Bereits zehn Minuten nach der ersten Meldung waren Funkstreifen der Schottener Polizei vor Ort, um sich ein Bild von der Unglücksstelle zu machen. Rund um den Sendemast, so berichteten die eingesetzten Streifenbeamten, waren auf dem Boden kleine Wrackteile zu finden. Was sich aber in der Höhe abgespielt hatte, blieb den Augen der ermittelnden Beamten zunächst verborgen, da die Sicht nur bis auf "Baumhöhe" reichte. Nachdem es der eingetroffenen Feuerwehr aus Schotten gelungen war, die Tür des Telekom-Mastes aufzubrechen, konnte sich ein Rettungstrupp ein erstes Bild machen. Unter Einsatz von schwerem Atemschutzgerät schaffte er es, zu der 98 Meter über dem Erdboden gelegenen doppelten Betonplattform des Telekom-Mastes vorzudringen. Dort bot sich den Helfern ein Bild des Grauens. Das Kleinflugzeug war direkt zwischen die beiden Betonplattformen geflogen, zerschellt und ausgebrannt. Dieser Bereich des Turmes besteht vorwiegend aus Eisenträgern und einer Außenhaut aus Blechteilen. Auch war in diesem Teil des Turmes eine Außentür angebracht. Durch die Wucht des Aufpralles und den Umstand, dass es keine größeren Hindernisse in diesem Bereich gab, war die Maschine ins Innere des Turmes vorgedrungen, wo sie dann Feuer gefangen hatte. Aufgrund der herumliegenden Trümmerteile vermutet man auch eine Explosion. Der Hoherodskopf wurde weiträumig abgesperrt. Rund 150 Helfer verschiedener Rettungsdienste waren unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Rinke an der Unglücksstelle im Einsatz. Im Verlaufe des Tages kamen immer wieder Neugierige auf den 764 Meter hohen "Vogelsberger Hausberg", um sich ein Bild von der Unglücksstelle zu machen. Doch blieb ihnen die ganze Tragweite des Dramas verborgen, denn von außen war nur zu sehen, dass etwas gebrannt hatte, während von einem Flugzeugwrack nichts auszumachen war. Auch zahlreiche Sportflugzeuge tauchten immer wieder auf und umkreisten den Turm. Waren die Rettungskräfte bei Beginn ihrer Bergungsarbeiten zunächst nur von einem Toten - nämlich dem Piloten - ausgegangen, stellte sich im Verlaufe der Rettungsarbeiten heraus, dass es noch einen zweiten Toten zu beklagen gab. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den beiden tödlich verletzten Personen um einen 47-jährigen Mann und dessen 17-jährigen Sohn aus den Landkreis Göppingen. Ein DNA-Test in der Gerichtsmedizin in Gießen soll am Montag letzte Klarheit bringen. Nach einer ersten Begutachtung eines Statikers besteht hinsichtlich der Stabilität des Sendeturmes oder wesentlicher Bauteile vorläufig keine weitere Gefahr. Die Bergungsarbeiten am Hoherodskopf wurden am Samstagabend unterbrochen und sollen am heutigen Montag fortgeführt werden. In die Ermittlungen wurden auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig, die Staatsanwaltschaft Gießen und die Firma DeTe Immobilien, als Betreiber der Sendeanlage, eingeschaltet. Der Gesamtschaden dürfte insgesamt bei mindestens 1 Million Mark liegen. (Bericht aus Kreis-Anzeiger für Wetterau und Vogelsberg, Nidda, Hessen)

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