Tornado Micheln 23.06.04 von
Thomas Sävert
Alexander Dumpies
(© by Alexander Dumpies, Wulfen)
Alexander Hildebrandt
(© by Alexander Hildebrandt, Micheln)
Thomas Fritz
(© by Jens Kaden, Köthen)
Thomas Fritz
(© by Thomas Fritz, Köthen)
André Soutschek
(© by André Soutschek, Köthen)
Thomas Gahler
(© by Thomas Gahler, Köthen)
Lutz Lorenz
(© by Lutz Lorenz, Köthen)
Anke Frick
(© by Anke Frick, Trinum)
Markus Busse
(© by Markus Busse, Aken)
Fam. König
(© by Fam. König, Aken)
Günter Walter
(© by Günter Walter, Aken)
Christian Lutter
(© by Christian Lutter, Aken)
Ricardo Kröning
(© by Ricardo Kröning, Aken)
Marco Kaschuba
(© by Marco Kaschuba)
Ralf Scheibe
(© by Ralf Scheibe)
Jens Fricke
(© by Jens Fricke)
Michael Kutscher
Abziehendes Gewitter (© by Michael Kutscher)
Tornado in Micheln am 23. Juni 2004:
Am Mittwoch, den 23. Juni 2004, bildeten sich hinter dem Ausläufer eines ungewöhnlich kräftigen atlantischen Sturmtiefs mit Zentrum über England in feuchtmilder südwestlicher Strömung in weiten Teilen Deutschlands zahlreiche Schauer und Gewitter. Dabei gab es mehrere Tornados, darunter ein stärkerer Tornado der Stufe F3 auf der Fujita-Skala (F0 bis F5) in Sachsen-Anhalt. Dieser Tornado trat gegen 18:45 Uhr nordwestlich bis nördlich von Köthen auf, in Micheln gab es Verletzte und erhebliche Sachschäden, die Auswirkungen waren noch etwas stärker als beim Tornado in Acht (Eifel) im Juni 2003. Die aufgetretenen maximalen Windgeschwindigkeiten dürften bis etwa 300 km/h gereicht haben, entsprechend traten an fast 300 Gebäuden in Micheln und Trebbichau teils große Schäden auf, die insgesamt weit in die Millionen gehen. Wesentlich zu den Untersuchungen beigetragen hat Herr Jens Fricke, der mit viel Zeit und Aufwand den ersten Bodenkontakt und vor allem auch die Streuspur hinter den beiden betroffenen Orten studiert hat. An ihn geht schon jetzt mein besonderer Dank. Hier sein ausführlicher Untersuchungsbericht.

Links sehen Sie einige Fotos des Tornados, ganz oben ein Foto aus einem Video von Jens Kaden (Video folgt noch), weiter unten verschiedene Schadensbilder und ein Foto am Rande der abziehenden Gewitterzelle später am Abend nördlich von Leipzig. Klicken Sie bitte jeweils auf das entsprechende Foto für weitere Bilder des jeweiligen Fotografen.

Zunächst eine Karte, auf der die Region nördlich von Köthen zu sehen ist, zum Vergrößern bitte einfach klicken (ca. 300 KB).
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Es folgt eine Karte mit den einzelnen Stationen des Tornados vom ersten Bodenkontakt unmittelbar vor Micheln (1) bis hin zur letzten bekannten Schadensstelle (10):
Schadensspur
(erstellt von Jens Fricke, Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Der Tornado überquerte hinter Micheln eine Fabrik, in der Styropor hergestellt wurde. Die bis zu 30 kg pro Kubikmeter schweren, weißen Blöcke aus dem dortigen Lager wurden zum Teil komplett fortgetragen, teilweise aber auch zerlegt und dann viele Kilometer weiter wieder abgeladen. Eine Analyse ergibt diese Streufeldkarte, zum Vergrößern bitte einfach klicken (ca. 114 KB):
Streufeldkarte
(erstellt von Jens Fricke, Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Zahlreiche Fotos der Schäden in Micheln selbst sind weiter unten verlinkt. Zu den Schäden vor und besonders hinter Micheln hat Jens Fricke einen ausführlichen Bericht mit Fotos erstellt, hier geht es zur Schadensanalyse.

Die Gewitterzelle zog weiter ostwärts und löste später auch im Süden Brandenburgs Schäden aus (Märkische Allgemeine am 06.07.2004). Allerdings ist noch nicht klar, ob sich hier ein weiterer Tornados ausbilden konnte oder womöglich sich der Micheln-Tornado regenerierte.


Links zur Wetterlage am 23. Juni:
Sturmtief "Yasna" - Wetterlage und Entwicklung ("Wettergefahren - Frühwarnung")
Tornados 23.06.04: Synoptik + region.Strukturen (Matthias Jaeneke)
Tornados 23.06.04 (2): Aspekte von Micheln (Matthias Jaeneke)
Hook-Echo (Radar) vom Micheln-Tornado
Weitere Micheln-Radarbilder von Jan Hoffmann
Radar-Vertikalschnitte durch Micheln-Superzelle
Zum Tornado in Sachsen-Anhalt (Schweizer Sturmforum)

Fotos des Tornados:
Fotos aus Köthen von Thomas Fritz
Fotos aus Köthen von André Soutschek
Fotos und Video bei Sturmjäger Thomas Gahler
Foto aus Köthen von Lutz Lorenz
Fotos aus Trinum von Anke Frick
Fotos aus Micheln von Alexander Hildebrandt
Fotos aus Aken von Markus Busse
Fotos aus Aken von Fam. König
Fotos aus Aken von Günter Walter
Fotos aus Aken von Christian Lutter
Fotos aus Aken von Ricardo Kröning
Fotos aus Aken von Steffen Zahn
Tornado-Foto im WO-Forum
(Dieses Foto wurde bei Calbe, nordwestlich von Micheln aufgenommen.)
Reuters- Foto zum Micheln-Tornado (Wetterzentrale)
Fotos vom Angelteich Unseburg (ca. 33 km Entfernung) (Joachim Müller)

Bilder und Berichte zu den Schäden:
Bilder von Marco Kaschuba
Schadenfotos von Ralf Scheibe
Schadenfotos von Jens Fricke

Weitere Links zum Tornado:
Nachbericht aus Micheln von Martin Hubrig
Meldung im Forum der Wetterzentrale

Meldungen der Mitteldeutschen Zeitung:
Online-Meldung der MZ, 04.07. (mz-web.de)
Trebbichau: Dankgottesdienst zum Wiederaufbau der Kirche (Mitteldeutsche Zeitung, 06.12.04)
Nach dem Sturm ein neuer Start (Mitteldeutsche Zeitung, 09.12.04)
Dankeschön-Veranstaltung: Helfer erinnern an Aufbau (Mitteldeutsche Zeitung, 12.12.04)

Weitere Medienmeldungen zum Tornado:
Bericht im ZDF (YouTube)
Windhose in Micheln - Sechs Menschen verletzt (Kölner Stadtanzeiger, 24.06.04)
In Micheln und Trebbichau wird aufgeräumt (MDR, 26.06.04)
Windhose in Sachsen-Anhalt (MDR exakt, 29.06.04)
Meldung von radio SAW mit vielen Fotos
Tornados über Deutschland: „Plötzlich war es schwarz” (FAZ)


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