Edersee am 30.09.03 von
Thomas Sävert
Hier nun zahlreiche Bilder vom 30. September 2003: Bis in den späten Vormittag hielten sich in Nordhessen noch dichte Nebelfelder, die sich aber rechtzeitig zum Mittag auflösten und den Blick auf den blauen Himmel freigaben. Nur einige dünne Wolken zeigten sich am Himmel. Für alle Bilder gilt: Zum Vergrößern bitte klicken.



Die Anreise erfolgte über das Tal der Werbe im Norden, das bis auf ein kleines Rinnsal ausgetrocknet war. Von dort ging es zuerst einmal zur Staumauer, um einen Überblick zu bekommen.





© by Wassersportcenter Sun&Fun Edersee. Die Karte zeigt den Edersee mit den sehenswerten Stellen. Auf die grünen Ziffern wird weiter unten jeweils Bezug genommen.
Die Bootsanleger im Bereich Waldeck befanden sich bereits weit entfernt vom eigentlichen Ufer. Im Hintergrund erkennt man oben auf dem Berg die Burg Waldeck.


Bericher Hütte (7):
Ebenso in der Nähe von Waldeck lagen am Eingang des Werbetales die Bericher Hütte, die Bericher Mühle und eine Molkerei. Die Hütte selbst gab bereits im Jahre 1875 ihren Betrieb auf, der Transport des Eisenerzes zur nächsten Bahnstation lohnte sich nicht mehr.













Das Staumauermodell (8):
Direkt bei der Bericher Hütte wurde noch vor dem Bau der eigentlichen Edertalsperre ein Modell im Maßstab 1:40 gebaut. An diesem Modell wurden die verschiedenen Vorrichtungen zum Ablassen des Wassers getestet. Dazu wurde Wasser aus dem ehemaligen Mühlengraben der alten Hütte entnommen. Am 30. September 2003 (erstes Foto) tauchte bei einem Wasserstand von 221,05 Metern die Oberkante auf.

Am 05. Oktober waren bereits 35 Zentimeter zu sehen. Am 07. und 08. Oktober sank der Wasserstand des Edersees weiter bis 220,67 Meter. Nach kurzzeitigem Anstieg tauchte das Modell an den Folgetagen komplett auf. Das Staumauermodell ist nur selten ganz zu sehen, zuletzt vor mehr als 10 Jahren. Rechts sehen Sie ein Foto aus dem Oktober 1990, als selbst der Fuß des Modells aufgetaucht war.


Foto: Kleine, Quelle: Waldeckische Landeszeitung











Dorfstelle Berich (9):

Die meisten Gebäude wurden zwar während des Staumauerbaus abgerissen, dennoch lassen die Reste immer noch erahnen, wie hier einst Menschen gelebt haben.




Die Staumauer (17) von der Ostseite. Rechts eine Besonderheit am Edersee: Passagiere, die an der Westseite der Staumauer an Bord der Ausflugsdampfer gehen wollen, werden mit einer Art "Treppenlift" zum Wasser hinabgefahren:


Unten links der Stausee, rechts die Eder unterhalb der Talsperre.


Unten links die Staumauer, auf dem Bild unten rechts erkennt man im Hintergrund ebenfalls die Talsperre. Die Halbinsel davor ist bei mittlerem bis hohem Wasserstand komplett überspült.


Das Dorf Asel musste bei der Flutung teilweise verlegt werden. An der heutigen Stelle wurde es aber schon zum schönsten Dorf Hessen gewählt:



Brücke bei Asel (1):
Sie hat im Sommer und Herbst 2003 Berühmtheit erlangt, als die sonst überflutete Brücke aus dem Wasser auftauchte. Erstaunlich ist, wie gut erhalten die Brücke noch ist, nur an wenigen Stellen mussten Ausbesserungen vorgenommen werden. Die Fähre, die normalerweise Asel im Norden mit Asel-Süd verbindet, lag auf dem Land im Trockenen. Die Eder selbst war hier nur noch 10 bis 20 cm tief.
Dazu noch dieser Link: Asel am Edersee


Der Weg von Asel zur Brücke






Zum Abschluss des Tages boten sich noch einige schöne Eindrücke, links der Blick auf Rehbach (5). Das Steilufer ist hier nur schwer zu überwinden.



Es folgen noch zwei Fotos, die kurz vor Sonnenuntergang am 30. September an der Twistetalsperre entstanden. Der Twistesee war nicht so leer wie der Edersee, sondern war noch recht gut gefüllt. Die Hauptaufgabe des Edersees liegt neben der Stromerzeugung darin, die Weser auch im Sommer schiffbar zu halten.




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