Hurrikan ISABEL | von Thomas Sävert |
Zugbahn (NOAA / Uni Wisconsin) Zugbahnkarte von Unisys Zugbahn / Vorhersage (Underground) | Die 9. Tropische Sturm des Jahres auf dem Atlantik entstand am 06. September südwestlich der Kapverdischen Inseln vor Afrika. In den Tagen zuvor war eine Wellenstörung von der afrikanischen Küste langsam nach Westen gezogen und hatte sich allmählich formiert. Dabei wurde sie allerdings vom National Hurricane Center zunächst nicht als Tropische Depression eingestuft. "Isabel" erreichte am Sonntag, den 07. September Hurrikanstärke und zog in den folgenden Tagen unter Verstärkung vorerst weiter nach Westen bis Nordwesten über den gesamten Atlantik, bevor er genau auf Westen eindrehte. Dabei erreichte der Hurrikan am 09. September mit Windgeschwindigkeiten bis weit über 200 km/h die zweithöchste Stufe auf der fünfteiligen Hurrikanskala. Als sich der Mittelwind am 11. September bis 260 km/h steigerte, wurde "Isabel" zum ersten Atlantik-Hurrikan der höchsten Stufe 5 seit "Mitch" Ende Oktober 1998. Damals kamen in Zentralamerika mehr als 11.000 Menschen ums Leben. Der Hurrikan "Isabel" zog knapp nördlich der Kleinen Antillen nach Westen und drehte nur langsam nach Nordwesten ein. Am 15. September schwächte sich der Hurrikan auf dem Weg nach Nordwesten recht plötzlich ab, der Wirbel wurde unsymmetrisch durch den Einfluss trockenerer Luft und südwestlichem Höhenwind an der Westseite des Hurrikans. In den folgenden Tagen zog "Isabel" weiter nach Nordwesten bis Norden, konnte sich dabei aber nicht mehr so recht neu formieren. Zum Donnerstag abend (MESZ, 18. September) traf er in North Carolina auf Land, die ersten Ausläufer hatten bereits am Morgen die Küste erreicht. Dabei kamen trotz frühzeitiger Warnungen dutzende Menschen ums Leben und es enstanden erhebliche Schäden durch die Sturmflut, heftige Böen sowie extreme Regenfälle. Zeitweise waren bis zu 6 Millionen Menschen ohne Strom. (Für alle Grafiken gilt: Zum Vergrößern bitte anklicken!) |