Hurrikansaison 2003 von
Thomas Sävert
Die atlantische Hurrikansaison endete offiziell am 30. November, was allerdings nicht verhinderte, dass sich Anfang Dezember in der Karibik mit "Odette" und um den 09. Dezember mit "Peter" gleich zwei Nachzügler bildeten. Die Saison 2003 war deutlich aktiver als im langjährigen Mittel. Insgesamt kamen 62 Menschen durch die Stürme und Hurrikane ums Leben, aber es hätte noch viel schlimmer kommen können. Zwar richtete der Hurrikan "Isabel" vor allem in den US-Bundesstaaten North Carolina und Virginia erhebliche Schäden an und forderte zahlreiche Opfer, doch traf kein starker Hurrikan der Kategorie 3 oder höher eine Küstenregion.


© by Unisys. Die Karte zeigt die Zugbahnen aller Atlantikstürme im Jahre 2003, fast alle Regionen waren betroffen.

Insgesamt bildeten sich bis Anfang Dezember 16 Stürme, von denen sich 7 zu Hurrikanen mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde und mehr verstärkten. Drei Hurrikane erreichten auf der fünfteiligen Hurrikanskala mindestens die Stufe 3 mit 180 km/h und mehr. Im langjährigen Mittel treten 9 bis 10 Stürme auf, davon 6 Hurrikane und davon wiederum 2 starke Hurrikane. Damit setzt sich nach der relativen Ruhe in den 70er und 80er Jahren die seit 1995 anhaltende Zeit mit einer höheren Sturmzahl weiter fort.


© by NOAA - Das Satellitenbild vom 09. September zeigt den extrem starken Hurrikan "Isabel", der sich zu diesem Zeitpunkt weit vor den Kleinen Antillen befand.

Am schlimmsten wirkte sich wohl der Hurrikan "Isabel" aus, der Mitte September auf die Küste von North Carolina traf und mit Windgeschwindigkeiten bis 160 km/h der stärkste Hurrikan an der US-Küste seit 1999 war. Zuvor erreichte der Hurrikan auf dem offenen Ozean zeitweise die höchste Stufe 5 mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis etwa 260 km/h und Spitzenböen über 300 km/h. Durch "Isabel" starben 40 Menschen und die Sachschäden beliefen sich im Osten und Nordosten der USA auf rund 2 Milliarden Dollar.

"Isabel" erreichte aber "nur" noch die Stufe 2 auf der Hurrikanskala, als er auf das Festland traf. Viele Wissenschaftler sind beunruhigt über diesen Trend. Denn seit 1995 trafen nur 3 von insgesamt 30 Hurrikanen der Stufe 3 und höher die amerikanische Küste. Auch die Experten des National Hurricane Centers in Miami/Florida sagen, dass dies nicht mehr lange gutgehen kann. Eines Tages wird wieder ein sehr starker Hurrikan auf die Küste treffen und dann möglicherweise erheblich mehr Opfer und Schäden fordern als "Isabel".

Einige Experten hatten eine aktive Hurrikansaison erwartet, überrascht waren aber alle, als sich mit "Ana" der erste Aprilsturm seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1871 bildete. Er blieb allerdings auf dem Meer und stellte nur eine Bedrohung für den Schiffsverkehr dar.

Neu in diesem Jahr war die Einführung einer fünftägigen Vorhersage, die gleich erste Erfolge erzielte: Mit den beiden zusätzlichen Tagen können trotz hoher Fehlerquoten sehr frühzeitige Vorwarnungen ausgesprochen und erste Vorbereitungen getroffen werden. So lagen diese Prognosen bei dem gefährlichen Hurrikan "Isabel" erstaunlich gut: Bereits 5 Tage zuvor lag die Vorhersage für den starken Hurrikan nur 325 Kilometer daneben. Allerdings erhöht dies auch den Erwartungsdruck für zukünftige Prognosen, die bestimmt nicht immer so genau eintreffen werden. Weniger gut war die Prognose zum Beispiel bei "Bill", der die Küste von Louisiana mit nur kurzer Vorwarnzeit traf.

Ganz auszuschließen ist nicht, dass sich im Dezember noch ein weiterer Nachzügler bildet. In einigen Jahren formierten sich auf dem südwestlichen Atlantik, in der Karibik oder im Golf von Mexiko der eine oder andere Sturm, manchmal auch ein Hurrikan. So tobte kurz vor Weihnachten 1984 der Hurrikan "Lili" im Seegebiet nordöstlich der Kleinen Antillen. Reste des Hurrikans erreichten am 24. Dezember noch die Nordküste der Dominikanischen Republik.

Es folgt eine Übersicht mit allen Tropischen Depressionen, Tropischen Stürmen und Hurrikanen der nordatlantischen Hurrikansaison 2003:

Nr. TS/H Name Kat. Zeit Wind Druck Landfall Tote Schäden
1 TS ANA - 21.04.-24.04. 95  994  - 0 -
2 TD TWO - 11.06.-12.06. 55  1008  - 0 -
3 TS BILL - 29.06.-01.07. 95  997  Louisiana, USA 4 n.bek.
4 H CLAUDETTE 1 08.07.-16.07. 150  979  Mexico, Texas 3 n.bek.
5 H DANNY 1 16.07.-20.07. 120  1000  - 0 -
6 TD SIX - 19.07.-21.07. 55  1010  - 0 -
7 TD SEVEN - 25.07.-26.07. 55  1016  Giorgia, USA 0 -
8 H ERIKA 1 14.08.-17.08. 120  986  Mexico 2 n.bek.
9 TD NINE - 21.08.-22.08. 55  1007  - 0 -
10 H FABIAN 4 27.08.-08.09. 215  939  Bermuda 8 n.bek.
11 TS GRACE - 30.08.-31.08. 65  1007  Texas, USA 0 25 Mio. US-Dollar
12 TS HENRI - 03.09.-08.09. 95  997  Florida 0 n.bek.
13 H ISABEL 5 06.09.-19.09. 270  915  North Carolina, USA 16 1,7 Mrd. US-Dollar
14 TD FOURTEEN - 08.09.-10.09. 55  1007  - 0 -
15 H JUAN 2 25.09.-29.09. 165  969  Nova Scotia, Kanada 0 n.bek.
16 H KATE 3 25.09.-07.10. 205  952  - 0 -
17 TS LARRY - 02.10.-06.10. 100  993  Mexico 5 n.bek.
18 TS MINDY - 10.10.-14.10. 75  1002  - 0 -
19 TS NICHOLAS - 13.10.-23.10. 110  990  - 0 -
20 TS ODETTE - 04.12.-07.12. 100  993  Dom. Republik 8 n.bek.
21 TS PETER - 07.12.-11.12. 110  990  - 0 -
(Alle Angaben ohne Gewähr; T.D. = Tropische Depression / hat keine Sturmstärke erreicht, Kategorie nach der Saffir-Simpson-Skala, maximaler Mittelwind in km/h, Druck = tiefster registrierter Luftdruck im Zentrum in Hektopascal).

Es folgt ein Überblick mit Karten und Satellitenbildern zu allen Stürmen dieses Jahres. Zu jedem Sturm bekommen Sie hier Zugbahn, Stärke und viele weitere Infos (Zugbahnkarten mit freundlicher Genehmigung von Unisys):
Zugbahnkarte ANA Tropischer Sturm ANA:

Völlig überraschend bildete sich am 20. April der erste Subtropische Sturm des Jahres 2003. Er ging aus einem Tief hervor, das vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägt war. Am 22. April wurde aus "Ana" über lediglich 20 bis 22 Grad warmem Wasser der erste Tropische Sturm in einem April seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichungen vor mehr als 100 Jahren. Der Sturm zog ostwärts über den Atlantik und wandelte sich schnell in ein außertropisches Tief um, das sich bei den Azoren wieder verstärkte. Mehr zum Sturm finden Sie auf der ANA-Seite
Zugbahnkarte TWO Tropische Depression No.2:

Die zweite Tropische Depression des Jahres enstand in der ersten Junihälfte mitten auf dem Atlantik und ging aus einer von Afrika heranziehenden Welle hervor. Diese wies vorübergehend eine geschlossene Zirkulation auf, die sich aber bald wieder auflöste. Daher wurde die Depression nicht zu einem Tropischen Sturm heraufgestuft, sondern schwächte sich wieder zu einer Welle ab. Am 14. Juni konnte sie sich für wenige Stunden neu formieren, löste sich dann aber bald auf. Mehr finden Sie auf der TWO-Seite
Zugbahnkarte BILL Tropischer Sturm BILL:

Am 29. Juni bildete sich der erste Tropische Sturm des Jahres auf dem Golf von Mexiko und damit der zweite der atlantischen Hurrikansaison. Zunächst verstärkte sich "Bill" über dem rund 28 Grad warmen Wasser nur langsam, da ungünstige Höhenwinde die weitere Entwicklung verhinderten. In Küstennähe war das Wasser noch wärmer, sodass mit Abnahme der Höhenwinde eine Verstärkung bis etwa 95 km/h erfolgte. In der Nacht zum 01. Juli traf der Sturm auf das zentrale Louisiana. Hier und in Alabama fiel teilweise heftiger Regen, der örtlich Überschwemmungen auslöste. Mehr zum Sturm finden Sie auf der BILL-Seite
Zugbahnkarte CLAUDETTE Hurrikan CLAUDETTE:

Der Hurrikan CLAUDETTE zog zunächst als Sturm mit wechselnder Intensität durch die Karibik, ohne Land zu bedrohen, bevor er die Nordspitze der mexikanischen Halbinsel Yucatan überquerte. Die weitere Zugbahn führte "Claudette" auf den Golf von Mexiko, wo er sich langsam intensivierte und zum 15. Juli der erste Hurrikan des Jahres wurde, bevor er noch am selben Tag die texanische Küste erreichte. Ein Auge bildete sich aus und der Hurrikan verstärkte sich noch etwas, während sich Teile des Wirbels schon auf Land befanden. Auf dem Land selbst schwächt sich "Claudette" rasch wieder ab. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der CLAUDETTE-Seite
Zugbahnkarte DANNY Hurrikan DANNY:

Der Tropische Sturm "Danny" entstand am 16. Juli weit östlich von Bermuda und bedroht kein Land. Nur in zwei Jahren gab es so früh im Jahr schon den vierten Sturm, dennoch durfte dieses nicht als Vorzeichen für die erwartete, aktive Hurrikansaison gewertet werden. "Danny" verstärkte sich am 18. Juli zum zweiten Hurrikan der Saison, er zog nach Nordosten auf dem offenen Atlantik hinaus. Bereits 24 Stunden später schwächte sich der Hurrikan zunächst zu einem Sturm und dann zu einer Depression ab, die dann als Resttief das subtropische Hoch auf dem Atlantik umrundete und genau beobachtet wurde. Mehr zum Sturm finden Sie auf der DANNY-Seite
Zugbahnkarte SIX Tropische Depression No.6:

Am Abend des 19. Juli entstand mitten auf dem Atlantik zwischen der Karibik und Afrika die 6. Tropische Depression des Jahres. Sie konnte sich aber nicht zu einem Tropischen Sturm verstärken und wurde am 21./22. Juli nicht mehr als Depression geführt. Mehr finden Sie auf der SIX-Seite
Zugbahnkarte SEVEN Tropische Depression No.7:

Die 7. Tropische Depression der atlantischen Hurrikansaison bildete sich am 25. Juli unmittelbar vor der US-Ostküste am Ende einer Kaltfront, die vom Festland auf das Meer gezogen war. Die Depression entstand aber sehr dicht am Land und konnte sich unter recht ungünstigen Höhenwinden kaum entwickeln. Bereits am nächsten Tag erreichte sie das Festland südwestlich von Savannah, Georgia. Ausläufer brachten in South Carolina erhebliche Regenmengen, die lokale Überschwemmungen auslösten. Mehr finden Sie auf der SEVEN-Seite
Zugbahnkarte ERIKA Hurrikan ERIKA:

Der Hurrikan "Erika" entstand am 14./15. August, als eine tropische Welle von Osten her über Florida hinwegzog und sich über dem Wasser des Golfs von Mexiko zum 5. Sturm der Saison formierte. Da das System sehr schnell zog, konnte sich der Sturm zunächst nur langsam intensivieren. Am 16./17. August intensivierte sich "Erika" gerade noch bis Hurrikanstärke und erreichte das Festland im Grenzgebiet von Nordostmexiko und dem amerikanischen Bundesstaat Texas. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der ERIKA-Seite
Zugbahnkarte NINE Tropische Depression No.9:

Die neunte Tropische Depression enstand aus einer tropischen Welle, die sich Mitte August von der afrikanischen Küste löste und auf den Atlantik hinauszog. Am 21. August wurde vom National Hurricane Center in Miami/Florida die erste Warnung für die 9. Depression des Jahres herausgegeben, die sich aus der Welle in der östlichen Karibischen See bildete. Sie zog langsam nach Westen bis Nordwesten, schwächte sich aber am Abend (MEZ) des 22. August südlich der Dominikanischen Republik wieder zu einer tropischen Welle ab. Diese brachte in den Folgetagen erhebliche Regenmengen auf den Inseln Hispañola und Kuba, wo es lokale Überschwemungen gab. Mehr finden Sie auf der NINE-Seite
Zugbahnkarte FABIAN Hurrikan FABIAN:

Die 10. Tropische Depression des Jahres auf dem Atlantik entstand am 27. August weit östlich der Karibik mitten auf dem Atlantik. Sie verstärkte sich am nächsten Tag zum 6. Sturm des Jahres in diesem Seegebiet. Zum 30. August erreichte der Sturm Hurrikanstärke. "Fabian" zog weiter nach Westen und verstärkte sich dabei zu einem gewaltigen Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten bis 230 km/h. Der Hurrikan drehte allmählich auf ein mehr nordwestlichen bis nördlichen Kurs ein. Dabei zog er sehr dicht an Bermuda vorbei. Hier wurden Böen bis 213 km/h aus Südost bis Süd gemessen, bevor der umfangreiche Hurrikan weiter nach Norden bis Nordosten abzog. Auf den Inseln war er der stärkste Hurrikan seit mindestens 50 Jahren. In den folgenden Tagen zog "Fabian" unter Abschwächung und Umwandlung zu einem außertropischen Tief auf den Nordatlantik hinaus. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der FABIAN-Seite
Zugbahnkarte GRACE Tropischer Sturm GRACE:

Die 11. Tropische Depression des Jahres auf dem Atlantik entstand am 30. August auf dem Golf von Mexiko. Sie wurde vom National Hurricane Center in Miami schnell zum 7. Tropischen Sturm der atlantischen Hurrikansaison heraufgestuft, obwohl das ganze System kaum als solcher in Erscheinung trat. Es handelte sich eher um ein langgestrecktes in Nord-Süd-Richtung gezerrtes Band mit Schauern und Gewittern, dessen Zentrum auch für die amerikanischen Aufklärungsflugzeuge nur schwer zu finden war. Dennoch gab es in Texas durch starke Regenfälle lokale Überschwemmungen, als die Reste des Sturms am 31. August unter Abschwächung an Land zogen. Mehr zum Sturm finden Sie auf der GRACE-Seite
Zugbahnkarte HENRI Tropischer Sturm HENRI:

Die 12. Tropische Depression des Jahres auf dem Atlantik entstand am 03. September im Ostteil des Golfs von Mexiko. Sie verstärkte sich in der Nacht zum 05. September zu einem schwachen Tropischen Sturm, der den Norden Floridas überquerte. "Henri" organisierte sich immer mehr, es wurden in einigen Regionen Floridas Regenmengen von 200 bis etwa 400 (!) Liter pro Quadratmeter erwartet. Da die Böden zuvor bereits durchnässt waren und die Flüsse schon Hochwasser führten, musste hier mit extremen Überschwemmungen gerechnet werden. Allerdings schwächte sich "Henri" rasch wieder zu einer Depression ab und beschleunigte in Richtung Osten bis Nordosten. Dadurch fielen nicht ganz so hohe Regenmengen. In den folgenden Tagen zog "Henri" auf den Atlantik hinaus. Mehr zum Sturm finden Sie auf der HENRI-Seite
Zugbahnkarte ISABEL Hurrikan ISABEL:

Die 9. Tropische Sturm des Jahres auf dem Atlantik entstand am 06. September südwestlich der Kapverdischen Inseln vor Afrika. "Isabel" erreichte am Sonntag, den 07. September Hurrikanstärke und zog in den folgenden Tagen unter Verstärkung vorerst weiter nach Westen bis Nordwesten über den gesamten Atlantik, bevor er genau auf Westen eindrehte. Dabei erreichte der Hurrikan am 09. September mit Windgeschwindigkeiten bis weit über 200 km/h die zweithöchste Stufe auf der fünfteiligen Hurrikanskala. Als sich der Mittelwind am 11. September bis 260 km/h steigerte, wurde "Isabel" zum ersten Atlantik-Hurrikan der höchsten Stufe 5 seit "Mitch" Ende Oktober 1998. Damals kamen in Zentralamerika mehr als 11.000 Menschen ums Leben. Der Hurrikan "Isabel" zog knapp nördlich der Kleinen Antillen nach Westen und drehte nur langsam nach Nordwesten ein. Am 15. September schwächte sich der Hurrikan auf dem Weg nach Nordwesten recht plötzlich ab, der Wirbel wurde unsymmetrisch durch den Einfluss trockenerer Luft und südwestlichem Höhenwind an der Westseite des Hurrikans. Am 18. September traf er in North Carolina auf Land. Dabei kamen trotz frühzeitiger Warnungen dutzende Menschen ums Leben und es enstanden erhebliche Schäden durch die Sturmflut, heftige Böen sowie extreme Regenfälle. Zeitweise waren bis zu 6 Millionen Menschen ohne Strom. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der ISABEL-Seite
Zugbahnkarte FOURTEEN Tropische Depression No.14:

Am 5./6. September löste sich von der afrikanischen Küste eine tropische Welle ab, aus der am 08. September die 14. Tropische Depression der atlantischen Hurrikansaison entstand. Sie verstärkte sich sich aber nicht weiter und dreht schnell nach Nordwesten bis Norden ein. Dabei streiften Schauer und Gewitter einige der Kapverdischen Inseln, die Auswirkungen hielten sich aber in Grenzen. Mehr finden Sie auf der FOURTEEN-Seite
Zugbahnkarte JUAN Hurrikan JUAN:

Die 15. Tropische Depression der atlantischen Hurrikansaison bildete sich am 25. September im Seegebiet südöstlich von Bermuda. Noch im Laufe des Tages verstärkte sich die Depression zum 10. Sturm der atlantischen Hurrikansaison, der am folgenden Tag bereits ein Auge ausbildete und Hurrikanstärke erreichte. Zunächst kann sich "Juan" noch etwas verstärken, bevor er unter Abschwächung auf die kanadische Halbinsel Nova Scotia traf. Hier kamen mindestens zwei Menschen ums Leben und es entstanden erhebliche Schäden durch Böen bis etwa 150 km/h, heftigen Regen und die Sturmflut an der Küste. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der JUAN-Seite
Zugbahnkarte KATE Hurrikan KATE:

Am 25. September bildete sich die 16. Tropische Depression der atlantischen Hurrikansaison, die sich am 27. September zum 11. Tropischen Sturm intensivierte. Dabei bedrohte "Kate" vorerst kein Land. In der Nacht zum 30. September verstärkte sich "Kate" gut 1.000 Kilometer südwestlich der Azoren zum 6. Hurrikan des Jahres, der sich aber kurzzeitig wieder zu einem Tropischen Sturm abschwächte und dann abrupt nach Westen eindrehte. Dabei intensivierte sich "Kate" am 01. Oktober erneut zu einem Hurrikan, der zunächst weiter nach Westen zog und am 03. Oktober mit Windgeschwindigkeiten bis 185 km/h die Kategorie 3 auf der Hurrikanskala erreichte. Unter Abschwächung drehte er dann nach Nordwesten ein, und wandelte sich auf dem weiteren Weg nach Norden bis Nordosten in ein Tief der mittleren Breiten um. Mehr zum Hurrikan finden Sie auf der KATE-Seite
Zugbahnkarte LARRY Tropischer Sturm LARRY:

Der 12. Tropische Sturm der atlantischen Hurrikansaison bildete sich am 02. Oktober im Bereich des südlichen Golfs von Mexiko. Der Sturm konnte sich allerdings kaum verstärken und driftete langsam weiter nach Süden bis Südwesten. Die mittleren Windgeschwindigkeiten erreichten zeitweise bis zu 95 km/h. Am 05./06. Oktober zog der schwache, aber regenträchtige Sturm im Süden Mexikos an Land und löste sich danach rasch auf. Dabei gab es aber erhebliche Überschwemmungen. Mehr zum Sturm finden Sie auf der LARRY-Seite
Zugbahnkarte MINDY Tropischer Sturm MINDY:

Der Tropische Sturm "Mindy" entstand am 10. Oktober direkt bei der Dominikanischen Republik. Aus einer vom Atlantik herangezogenen Welle bildete sich ein Tief, in dessen Bereich ein Aufklärungsflugzeug am Abend des 10. (mitteleuropäischer Zeit) keine geschlossene Zirkulation, aber Windgeschwindigkeiten um 65 km/h und einen Luftdruck von nur 1004 Hektopascal. Damit wurde der Sturm "Mindy" ausgerufen mit Zentrum an der Nordostküste der Dominikanischen Republik, der zunächst nach Nordwesten zog und dabei Teile der östlichen Bahamas streifte. Der schwache und kaum organisierte Sturm drehte dann nach Nordosten ein und zog auf den Atlantik hinaus. Mehr zum Sturm finden Sie auf der MINDY-Seite
Zugbahnkarte NICHOLAS Tropischer Sturm NICHOLAS:

Die 19. Tropische Depression bildete sich am 13. Oktober gut 1.500 Kilometer südwestlich der Kapverdischen Inseln vor der afrikanischen Westküste. Sie entstand für diese Region ungewöhnlich spät im Jahr. Die Depression verstärkte sich langsam weiter und wurde in der Nacht zum 15. Oktober zum 14. Tropischen Sturm der atlantischen Hurrikansaison. "Nicholas" sollte sich weiter verstärken, die höchsten Windgeschwindigkeiten erreichten am 17. Oktober rund 110 km/h und verfehlten damit nur knapp Hurrikanstärke. Allerdings schwächte sich "Nicholas" auf seinem Weg nach Nordwesten bis Norden danach wieder ab, hielt sich aber noch einige Tage mitten auf dem offenen Atlantik. Am 23. Oktober wurde der Sturm zu einer Depression heruntergestuft und löste sich dann bald auf. Mehr zum Sturm finden Sie auf der NICHOLAS-Seite
Zugbahnkarte ODETTE Tropischer Sturm ODETTE:

Schauer und Gewitter formierten sich im Laufe des 04. Dezember zur 20. Tropischen Depression, die noch im Laufe des Tages zum seltenen Dezembersturm mit dem Namen "Odette" wurde, dem Nachzügler der Saison. Es gab nur wenige Stürme, die sich Ende November bildeten und bis in die ersten Dezembertage aktiv waren. Und seit 1886 entstanden nur vier Stürme erst nach dem 01. Dezember! Der Sturm zog zunächst nach Osten, drehte dann nach Nordosten ein. Am 06./07. Dezember überquerte er die Insel Hispañola (Haiti/Dominikanische Republik) mit erheblichen Regenfällen, die Überschwemmungen und Erdrutsche auslösten. Über der Insel schwächte sich der Sturm ab und verlor am 07. Dezember nördlich der Insel mit der Annäherung einer Kaltfront aus Nordwesten seine tropischen Eigenschaften. Mehr zum Sturm finden Sie auf der ODETTE-Seite
Zugbahnkarte PETER Tropischer Sturm PETER:

In der ersten Dezemberwoche bildete sich über dem warmen Wasser des Ostatlantiks am 07./08. Dezember hochreichende Konvektion. Dabei ordneten sich Schauer und Gewitter um ein Zentrum bei etwa 20 Grad Nord und 38 Grad West an, sie bildeten eine ausgeprägte Zirkulation. Über dem rund 26 Grad warmen Wasser wandelte sich das System sehr schnell in ein tropisches Tief um und wurde am 09. Dezember vom National Hurricane Center in Miami benannt. Zum ersten Mal seit 1887 werden nach "Odette" wenige Tage zuvor zwei Tropische Stürme in einem Dezembermonat verzeichnet. Der Sturm konnte sich unter günstigen Bedingungen zunächst noch verstärken und die mittleren Windgeschwindigkeiten reichten noch am 09. Dezember bis 110 km/h. Dabei ist nicht sicher, ob "Peter" kurzzeitig ein Hurrikan war. Der Sturm bedrohte aber kein Land und wurde bereits am 10. Dezember wieder zu einer Depression herabgestuft. Mehr zum Sturm finden Sie auf der PETER-Seite

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