The Day after Tomorrow

von Thomas Sävert

The Day after Tomorrow Grundlage für den Film "The Day after Tomorrow" ist das Buch "Sturmwarnung" (im Original: "The coming global Superstorm") von Art Bell und Whitley Strieber. Dazu aus dem Buch: "Extreme Temperaturschwankungen und Klimaverschiebungen bestimmten das Wetter zum Ende des 20. Jahrhunderts. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen markiert dieser Trend nur den Anfang eines bevorstehenden klimatischen Albtraums. Steht uns ein Sturm von unvorstellbarer Macht und Zerstörungswut bevor? Durch die zunehmende globale Erderwärmung kommt es zu einer Verschiebung der Meeresströme, die nachfolgend zu einem dramatischen Klimawandel in vielen Teilen der Erde führt, was sich in verheerenden Unwettern und Naturkatastrophen auswirkt. Art Bell und Whitley Strieber, zwei der führenden amerikanischen Untersucher unerklärlicher Phänomene, entwerfen in ihrem New-York-Times-Bestseller Sturmwarnung ein Katastrophenszenario, das ausgehend von der globalen Erderwärmung entsetzliche Konsequenzen für die Erdbevölkerung hätte. Sie erklären diese Szenarios mit ihrem wissenschaftlichen Hintergrund und versuchen dabei, auch Lösungsvorschläge zu bieten." Hurrikane, Tornados, Flutwellen, Hagelstürme und viele weitere Naturkatastrophen wären also danach die Vorboten eines globalen Supersturms, der womöglich zur nächsten Eiszeit führen könnte. Das Buch erschien im Jahre 1999 mit einem Vorwort-Update im Jahre 2001, es war damals umstritten, aber wurde teilweise auch von den Medien mehr oder weniger totgeschwiegen. Die deutsche Erstausgabe erschien erst Ende April 2004 (Heyne Verlag, ISBN 3-453-87734-9, €8,95) nach Fertigstellung des Film: Inspiriert durch dieses Katastrophenszenario drehte Roland Emmerich den Film "The Day after Tomorrow". Mit Filmen wie "Independence Day" oder "Godzilla" hatte er bereits Erfahrung bei der filmischen Umsetzung gobaler Bedrohungen. Filmstart war in Deutschland am 27. Mai 2004, weltweit am 28. Mai 2004. Roland Emmerich fügte der Klimakollaps-Theorie aus dem Buch noch eine familiäre Geschichte hinzu. Zur Handlung: Der Klimatologe Jack Hall (Dennis Quaid) gehört zu den wenigen Wissenschaftlern, die eine neue Eiszeit vorhersagen. Dass allerdings weite Regionen der nördlichen Erdhalbkugel so schnell unter einer meterdicken Eisdecke verschwinden und Wolkenkratzer innerhalb sehr kurzer Zeit von mächtigen Schneewehen eingerahmt werden, das hätte auch er nicht gedacht. Millionen gefährdete Menschen müssen evakuiert werden, doch ist es für Jack Hall keine leichte Aufgabe, den US-Präsidenten von der Dringlichkeit der Maßnahmen zu überzeugen. Neben dieser großen Geschichte spielt auch ein privates Drama eine wichtige Rolle im Film: Denn Halls Sohn Sam (Jake Gyllenhaal) befindet sich mitten in der Eiswüste New Yorks... Kritik zum Film: "Der Film weist zahlreiche wissenschaftliche Ungenauigkeiten und logische Fehler auf, er verarbeitet eine interessante Theorie in teils übertriebener, zum Teil aber auch ironischer Darstellung, die auf jeden Fall sehr spannend umgesetzt ist. Fans von Action-Filmen werden sicherlich nicht enttäuscht, zumal z.B. die Tornados wesentlich realistischer wirken als noch im Kinofilm "Twister". Leider spielt der Film fast ausschließlich in den USA, der Bezug zu Europa wird nur selten hergestellt; einen vereisten Eiffelturm oder einen zugeschneiten Reichstag in Berlin bekommt man nicht zu sehen." (Thomas Sävert) Links zu "The Day after Tomorrow": Offizielle Filmseite Die Trailer zum Film 20th Century Fox Deutschland Special von Cinema und TVSpielfilm Yahoo! Movies Trailer von apple.com Coming Soon! Film Database Stern-TV am 05. Mai 2004 RTL-Seite zum Film Free-TV-Premiere bei RTL (11.03.07) Medienberichte/Kritiken rund um den Film: Emmerichs Film sorgt für Wirbel in den USA (stern.de) Roland Emmerich im SZ-Interview (Süddeutsche Zeitung) "Es war angenehm, nicht in Amerika drehen zu müssen" (Welt, 18.05.04) Interview mit Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Tagesspiegel) Die Jahrhundertflut schwappt bis Hollywood (SZ Online) "Das passt Bush überhaupt nicht" (Emmerich im Focus) Nach Diktat vereist (Frankfurter Rundschau, 26.05.04) Einmal Erde, tiefgekühlt (wissenschaft-online, 04.06.04) Maulkorb für Nasa-Wissenschaftler (heise.de) Now the Pentagon tells Bush: climate change will destroy us Wissenschaftlicher Hintergrund: Es gibt zahlreiche, kontroverse Meinungen unter den Wissenschaftlern zur weiteren Entwicklung des Weltklimas und deren lokalklimatischen Auswirkungen. Die meisten Szenarien zielen auf eine globale Erwärmung hin mit weitreichenden Folgen für Tiere, Pflanzen und den Menschen. Z.B. durch Veränderungen lokaler Meeresströmungen droht regional nach Meinung einiger Wissenschaftler aber auch ein gegenteiliger Effekt, etwa eine kleine Eiszeit in Teilen Europas durch Versiegen des Golfstromes. Eine weitere Theorie sieht im Zuge der globalen Erwärmung die Auslösung gewaltiger Stürme, die dann innerhalb sehr kurzer Zeit einen Klimaschock einleiten könnten. Mit dieser Theorie befasst sich der Film. Dazu einige Links: Die inszenierte Eiszeit (FAZ) Seite des Bundesumweltministeriums zum Film Greenpeace-Seite zum Film Klimawandel - Emmerichs Visionen und die harte Realität Die Klimakatastrophe im Zeitraffer (Tagesspiegel) Artikel der Klimaforschung des MPI für Chemie in Mainz Klimaforscher streiten über Emmerichs Eismaschine Eiszeit durch Klimaerwärmung? Eiszeiten, die Schrecken der Menschheit (Michael Köchling) Eiswüste in Europa, Nuklearkriege und andere Schreckensszenarien (heise.de) New Little Ice Age Instead of Global Warming? by Dr. Theodor Landscheidt "Unwissenschaftlich, aber hilfreich" (Mojib Latif in stern.de) Überblick zur Klimaerwärmungsdiskussion (schulphysik.de) New Ice Age Predicted -- But Averted by Global Warming? (National Geographic, 12.11.08) Die Rückkehr der harten Winter? (Spektrum, 22.01.13) Forscher in Sorge wegen Atlantik-Strömungen (n-tv, 05.08.21) The water south of Greenland has been cooling (RealClimate, 17.12.22) Danksagung: Die Bilder wurden der Naturgewalten-Redaktion freundlicherweise von 20th Century Fox Deutschland zur Verfügung gestellt.

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